Wer im Winter nicht in südlichen Gefilden schippert, hat sein Schiff in der Regel auf dem Trockenen. Wassersportler nutzen diese Zeit für Reparaturen und Wartungen. Der Fachverband Seenot-Rettungsmittel e.V. (FSR) erinnert daran, wie wichtig es ist, Rettungswesten und -inseln zu überprüfen und zu warten.
Wartung von Seenotrettungsmitteln:
Hersteller von Seenotrettungsmitteln achten zwar darauf, dass ihre Produkte strapazierfähig sind, aber die Kraft der Elemente hinterlässt Spuren. Salzwasser-Gischt, UV-Licht und extreme Temperaturwechsel, denen Seenotrettungsmittel dauerhaft ausgesetzt sind, sind nur einige Gründe für Materialermüdung. Daher sollten Sie die Wartungsintervalle akribisch einhalten. Beachten Sie, dass unterschiedliche Hersteller verschiedene Nutzungszeiträume für ihre Produkte vorgeben können.
Wichtiger Hinweis für aufblasbare Rettungswesten
Alle aufblasbaren Rettungswesten müssen innerhalb von 24 Monaten beim Hersteller oder einer autorisierten Wartungsstation eingereicht werden.
Kritische Fehler bei Rettungswesten
Statistiken der FSR-Mitgliedsunternehmen belegen, dass rund 13 Prozent der zur Wartung eingesandten Rettungswesten kritische Fehler aufweisen. Diese Fehler betreffen den Schwimmkörper, die Schutzhülle, Gurtbänder, Beschläge und die Aufblasautomatik samt Pressgaspatrone. Viele Beeinträchtigungen sind so intensiv, dass die Einsatzbereitschaft nicht mehr gewährleistet ist.
Ursachen für kritische Fehler bei Rettungswesten
Die unsachgemäße Behandlung der Rettungswesten ist eine wesentliche Ursache für Fehler. Insbesondere das korrekte Wieder-Aufbereiten der Rettungswesten ist wichtig, um Probleme zu vermeiden. Pressgaspatronen müssen richtig funktionieren, und Automatikelemente dürfen nicht funktionsuntüchtig sein, da sie im Kontakt mit Wasser das Auslösen bewirken sollen. Auch verschmutzte mechanische Bauteile können zu einem völligen Versagen der Aufblasautomatik führen. Ähnliche Probleme können auch bei Rettungsinseln auftreten. Dank der Fachleute in den Herstellerunternehmen und den autorisierten Wartungsstationen können solche Defekte schnell behoben werden, sodass Rettungswesten und -inseln rechtzeitig zur Saison einsatzbereit sind.
Qualitätssicherung der Wartung
Der FSR legt hohe Standards fest und hat Mindestanforderungen für die vorhandenen Wartungsstationen in ganz Deutschland erarbeitet. Nur technisch ausgebildetes Personal, das vom Hersteller oder Importeur geschult wurde, ist zur Wartung autorisiert. Außerdem müssen die Wartungsstationen über Spezialwerkzeuge und geeignete Räumlichkeiten verfügen.
Sicherheitshinweis für Kunden
Jeder einzelne Kunde kann zur Sicherheit beitragen. Vor einer Wartung sollten Sie sicherstellen, dass die Wartungsstation vom Hersteller autorisiert ist, Ihre Rettungsweste zu warten. Beim Abholen der Rettungsweste können Sie außerdem ein Wartungsprotokoll oder eine detaillierte verlangen, das die durchgeführten Arbeiten dokumentiert.
Ob dies dann wirklich der Fall ist, wird von Sachverständigen überprüft, die im Auftrag des FSR unterwegs sind. Sie schauen unangemeldet bei den Wartungsstationen vorbei und sehen, inwieweit die strengen Vorgaben eingehalten werden. Doch auch jeder einzelne Kunde kann zur Sicherheit beitragen. Vor einer Wartung sollte er sich davon überzeugen, dass die Station überhaupt autorisiert ist, seine Weste zu warten. Verlangen Sie überdies beim Abholen Ihrer Rettungsweste ein Wartungsprotokoll, aus dem hervorgeht, welche Arbeiten ausgeführt worden sind.
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