Die Mitgliederversammlung des FSR widmete sich ganz verschiedenen Themen.
Ein volles Programm hatte die Mitgliederversammlung des FSR zu absolvieren, so dass die Unternehmensvertreter einen kompletten Arbeitstag dafür angesetzt hatten – doch der Einsatz machte sich mehr als bezahlt: Sie erhielten jede Menge fundierte Informationen.
Nach Regularien wie Vorstandsberichten über erzielte Erfolge bei der Marktüberwachung samt einer initiierten Rückrufaktion für unvorschriftsmäßige Rettungswesten oder Aktivitäten in der Öffentlichkeitsarbeit stand unter anderem das Thema „elektronische Rettungsmittel“ im Fokus. Christiane Linkenbach, Marketing-Leiterin der Firma Seareq, erläuterte den Mitgliedern Tücken und Lücken im internationalen Regelwerk der Zulassung von elektronischen Rettungsmitteln, bei denen Wassersportler oft im Unklaren bleibt, welche Funk-Ausbildungen sie absolvieren müssen, um die Geräte einsetzen zu dürfen. Aktuelle Trends beim AIS-System schilderte Jürgen Zimmermann, Vorstand der Weatherdoc AG und brachte somit Licht ins Dunkel immer rascher aufeinander folgenden Innovationszyklen, denen elektronische (Rettungs-)geräte unterliegen.
Wichtiger Punkt waren auch die Erfahrungen mit der Führerscheinfreiheit bis 15 PS Motorleistung. Eva Michalski, Referentin beim Bundesverband Wassersportwirtschaft (BVWW) sieht das erste Jahr dieser Regelung als Erfolg an. Mehr Menschen genießen den Wassersport, der Verkauf von Motoren habe ich positiv entwickelt, wobei der vorab von manchem befürchtete rapide Anstieg der Unfallzahlen ausgeblieben sei.
Jens Ole Vierkötter von der Wasserschutzpolizei Bremen stimmte ebenfalls zu, dass eine angenommene Steigerung von Unfallzahlen sich nicht bewahrheitet habe. Insgesamt sei aber bei den Wassersportlern durch die Bank eine Verschlechterung der Seemannschaft zu verzeichnen. Das spiegele sich in mangelhafter bis fehlender Ausrüstung sowie im Fehlverhalten an Bord. Hier müsse dringend gegengesteuert werden.
Ins gleiche Horn stieß Dr. Steffen Häbich, Leiter Tourismus und Sportschifffahrt beim ADAC. Er ist der festen Auffassung, dass Einsteiger nach 15-PS-Regelung ohnehin früher oder später einen Führerschein erwerben, wenn ihnen der Wassersport gefällt. Im unübersichtlichen Führerscheinwesen müssten jedoch Hürden abgebaut und Vereinheitlichungen vorgenommen werden. Wesentlich sei jedoch, dass die Qualität der Ausbildung gewährleistet und Sicherheitsfragen höchste Priorität eingeräumt werde.
Neben den Vorträgen stand eine Betriebsbesichtigung der Drew Marine Signal & Safety auf der Agenda, die pyrotechnische Rettungsmittel unter anderem unter dem Markennamen Comet produziert und vertreibt. Die FSR-Mitglieder erhielten Einblicke in den Produktionsprozess von Rauchtöpfen, Handfackeln und Fallschirmsignalraketen.