Michael Dibowski bleibt Vorsitzender des FSR – Unternehmen werten Messe boot Düsseldorf positiv
Traditionell nutzt der Fachverband Seenot-Rettungsmittel e.V. (FSR) die Wassersportmesse boot Düsseldorf zur Mitgliederversammlung – bei den anstehenden Vorstandswahlen zeigte sich die Kontinuität in der Arbeit für mehr Sicherheit auf See. Holger Mügge (Wescom Signal and Rescue GmbH) bleibt Schatzmeister, Martin Schührer (MS SAFETY GmbH) wurde im Amt des zweiten und Michael Dibowski (KADEMATIC Seenotrettungsgeräte GmbH) in der Funktion als erster Vorsitzender bestätigt. Er steht mittlerweile seit zehn Jahren an der Spitze und wird als fachkundiger Ansprechpartner von Behörden, Unternehmen und Wassersportlern geschätzt. Weitere Wahl: Silke Breig (KADEMATIC Seenotrettungsgeräte GmbH) rückt in die Position der Delegierten beim Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V., dem der FSR angeschlossen ist, und folgt damit Hergen Braun (Navyline GmbH).
In der langjährigen Amtszeit von Michael Dibowski haben sich die Informationswünsche der Wassersport-Gemeinde zwar inhaltlich nicht großartig verändert, denn die großen Themen wie „Pyrosignale“, „Rettungswesten-Auswahl“ oder auch „elektronische Seenot-Rettungsmittel“ haben Bestand. Jedoch gibt es geänderte Vorlieben bei der Vermittlung der Inhalte. Die technischen Möglichkeiten des Internets und der sozialen Medien ermöglichen eine nutzerfreundlichere Informationsart. Der Verband trägt diesem Trend mit der FSR-Online-Akademie Rechnung. „Im vorigen Jahr haben wir begonnen, diesen digitalen Film-Weg zu beschreiten. Die guten Zugriffszahlen auf unsere erklärenden Filme bestärken uns darin, in dieser Richtung weiterzuarbeiten“, kündigte Michael Dibowski an.
Aber trotz aller digitalen Anstrengungen ist der „analoge“ Kontakt der FSR-Unternehmen zu den Wassersportlerinnen und Wassersportlern weiterhin sehr gewünscht, weil unverzichtbar. Das zeigte sich auch auf der boot Düsseldorf. Die Firmen-Verantwortlichen machten durchweg ermutigende Erfahrungen. Einige Schlaglichter:
Olaf Prestin, SOSTECHNIC Sicherheitsausrüstung GmbH: „Wir sind ohne große Erwartungen zur Messe angetreten, doch wurden wir positiv überrascht. Die Veranstaltung wurde auch unter der Woche überdurchschnittlich gut besucht und wir konnten viele interessante Gespräche und Kaufabschlüsse quer durch das Gesamtsortiment unserer Sicherheitsausrüstung tätigen. Ob das gute Kaufverhalten dem Umstand der langen coronabedingten Pause geschuldet war, bleibt abzuwarten. Das Nachmessegeschäft ist verhältnismäßig gut angelaufen und wir erwarten eine gute Saison 2023. Wie sich die globale Lage auf die Wirtschaft auswirken wird, bleibt aber abzuwarten.“
Niko Reisch, Nordwest-Funk GmbH: „Die Messe war überraschend gut, und Interessenten und Kunden auf dem Stand waren bereits vorab gut informiert. Großes Interesse galt den Crewsaver Rettungswesten und Rettungsinseln sowie den neuen EPIRBs und PLBs von OceanSignal. Speziell die neuen Produkte, die nun über AIS, RLS und NFC verfügen, fanden großen Zuspruch, da im Vorfeld bereits einiges über die Produkte veröffentlicht wurde. Wir hatten das Gefühl, dass viele Schiffe aufgerüstet werden beziehungsweise altes Equipment ausgetauscht werden soll.“
Benjamin Bernhardt, SECUMAR/Bernhardt Apparatebau GmbH u. Co.: „Wir waren sehr froh, dass wir nach dreijähriger Pause endlich wieder in den direkten Austausch mit unseren Kunden treten konnten. Allen Beteiligten war anzumerken, dass lange keine vergleichbare Veranstaltung stattgefunden hat. Rettungswesten und Kälteschutzanzüge sind beratungsintensive Produkte, die man anfassen und vor allem anprobieren muss. Daher ist und bleibt eine Messe wie die boot für uns wie für unsere Kunden eine wichtige Plattform. Wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr und wünschen allen Wassersportlern eine sichere Saison 2023.“
Michael Knipp, Weatherdock AG: „Der Auftritt der Firma Weatherdock AG auf der boot 2023 war äußerst erfolgreich. Die Qualität der Gespräche hat gezeigt, dass die Kunden froh sind, sich endlich wieder im direkten Dialog mit dem Hersteller informieren zu können. Sehr großes Interesse der Besucher bestand an innovativen Man-Over-Board Transpondern. Überdies war ein weiterer Trend zur Ausstattung auch kleinerer Boote mit AIS-Sendeempfängern erkennbar. Immer mehr Bootsbesitzer schätzen die Nützlichkeit dieses Kollisionsverhütungssystems, das in manchen Seegebieten bereits obligatorisch vorgeschrieben ist und sich sicherlich weiter durchsetzen wird.“
Jörg Bunke, Bukh Bremen GmbH: „Auf der Positivseite verbuchen wir die über den gesamten Zeitraum hohen Besucherkontakte und Kaufinteresse. Im Vergleich zu den Vorjahren gab es circa 10 bis 20 Prozent mehr Vertragsabschlüsse. Die Messe wurde wie immer auch für die Pflege von bestehenden Lieferantenbeziehungen genutzt. Auch hier gab es beiderseits ein sehr positives Feedback. Gut waren auch viele Gespräche mit potenziellen Neukunden und zukünftigen Lieferanten. Negativ war leider eine 75-prozentige Krankheitsquote im Nachlauf der Messe – Corona. Nach bereits stärkeren Einbrüchen in der vergangenen Saison aufgrund der Unsicherheit der geopolitischen Situation und der hohen Inflation gehen wir in diesem Jahr noch nicht wieder von einer Erholung der Situation aus.“
Silke Breig, KADEMATIC Seenotrettungsgeräte GmbH: „Nachdem wir ohne große Erwartungen zur BOOT gereist sind, waren wir über die hohe Besucher-Frequenz an unserem Stand positiv überrascht. Vor allem unter der Woche waren viele Beratungsgespräche zu führen. Die Neueinsteiger in den Wassersport waren sehr an einer individuellen Beratung interessiert. Ob der Mangel an internationalen Gästen noch auf mögliche Reisebeschränkungen zurückzuführen war oder die Lage unseres Messestandes abseits des Hauptlaufweges die Ursache, können wir nicht abschließend bewerten. Auf jeden Fall hat die BOOT gezeigt, dass Publikums-Messen nach wie vor angesagt sind.“