Rettungswesten
Gibt es Vorschriften über Wartungsinterwalle für Feststoffwesten?
Nach welchem Zeitraum müssen die Rettungswestenlichter ausgetauscht werden?
„Gemäß SOLAS immer nach 5 Jahren. Jedes Licht hat ein Produktions- und ein Ablaufdatum – diese Kennzeichnung ist verpflichtend.“
Vor Jahren habe ich eine aufblasbare Rettungsweste auf einer Bootsausstellung gekauft. Nun habe ich gelesen, dass solche Westen gewartet werden müssen. An wen kann ich mich wenden?
Bitte wenden Sie sich direkt an den Hersteller. Er kann Auskunft geben, wo eine qualifizierte Wartung durchgeführt werden kann.
Hier finden Sie die Kontaktdaten der FSR-Mitglieder.
Ich habe bei ebay sehr günstig drei Rettungswesten ersteigert, von denen ein Clubkamerad meinte, sie könnten zu alt oder nicht mehr zugelassen sein. Wie kann ich feststellen, dass es kein Fehlkauf war?
Das Produkthaftungsgesetz fordert eine Information über die Lebensdauerbegrenzung für Rettungswesten. Die Lebensdauer beträgt maximal 15 Jahre, vorausgesetzt die Rettungsweste wurde regelmäßig nach Herstellerangaben gewartet. Um sicher zu gehen, empfehlen wir eine vom Hersteller zertifizierte Wartungsstation aufzusuchen.
Früher sagte man immer Schwimmweste. Heutzutage wird eher von Rettungsweste gesprochen. Gibt es da Unterschiede?
Um eindeutige Klassifizierung zu ermöglichen, sprechen die gültigen DIN / EN-Normen von Rettungswesten und Schwimmhilfen. Rettungswesten sind ohnmachtssicher, Schwimmhilfen nicht. Eine kleine Eselsbrücke: Verunglückte wollen gerettet werden und nicht etwa schwimmen lernen.
Wie hoch ist die Wartungsfrequenz für Rettungswesten?
„Mindestens alle zwei Jahre sollte eine Rettungsweste gewartet werden. Je nach Einsatz und eventuellen gesetzlichen Vorschriften in anderen Ländern kann auch ein kürzeres
Wartungsintervall notwendig oder vorgeschrieben sein. Der Hersteller hat Informationen zur Wartung in die Bedienungsanleitung aufzunehmen.“
Wie schnell muss sich eine automatische Rettungsweste aufblasen?
Innerhalb von fünf Sekunden muss der Schwimmkörper vollständig aufgeblasen sein.
Kann ich meine Weste im Flugzeug transportieren?
Ja und nein. Gem. IATA Regulations ist die Mitnahme von einer Rettungsweste und einer Ersatzpatrone erlaubt. Allerdings halten sich manche Luftfahrtgesellschaften nicht an diese Vorschriften und machen den Seglern das Leben schwer. Da hilft nur ein entsprechendes Auftreten.
Rettungsinseln
Was ist der Unterschied zwischen einer Rettungsinsel und einem Rettungsfloß?
Es gibt keinen. Im englischen spricht man eher von life raft – Rettungsfloß – im deutschen von Rettungsinsel. Beides meint ein aufblasbares Rettungsmittel für mehrere Personen, gewissermaßen ein zweites „Boot“.
Seenotsignale
Was macht man mit überlagerten Seenotsignalen?
Überlagerte Seenotsignale kann man Vernichtungsbetrieben zuführen oder über den Fachhandel an den Hersteller zum Vernichten zurückgeben.
Wie lange sind Seenotsignale haltbar?
„Bei sachgemäßer Lagerung beträgt die Gewährleistungszeit des Herstellers drei Jahre.“
Kann man Seenotsignale mit der Post schicken?
Seenotsignale sind vom Postversand ausgeschlossen, sie dürfen nur von Gefahrgutspediteuren transportiert werden.
Sind Seenotsignale frei verkäuflich?
„Frei verkäuflich an Personen über 18 Jahre sind Handfackeln, Rauchfackeln und schwimmende Rauchsignale mit dem BAM-Zeichen PT1, sowie Signalgeber und Munition mit einem Zulassungszeichen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und bei der Munition mit der Zulassung PM I.“
Seenotsender
Wann soll ich eine PLB und wann einen AIS-Notsender verwenden?
AIS-Notsender alarmieren nach der Auslösung alle Schiffe in der Umgebung, die über einen AIS-Empfänger und eine AIS-Anzeige verfügen, d.h. auch das eigene Schiff empfängt den Alarm. Man kann selbst darauf reagieren, ohne gleich Panik an Bord aufkommen zu lassen. Die AIS MOB sendet ständig die aktuelle Position (bis auf eine Entfernung von 3-7 Seemeilen, hängt von den Umgebungsbedingungen ab). Viele AIS-Notsender können in die Rettungsweste integriert werden und werden nach dem Auslösen der automatischen Rettungsweste automatisch aktiviert.
Kann ich die Batterie bei meinem Seenotsender selbst wechseln?
Bei manchen Geräten kann die Batterie selbst gewechselt werden. Aber hier ist Vorsicht geboten!
- Viele Geräte haben einen Zähler, wie oft Selbsttests durchgeführt wurden. Es können in der Regel nur eine bestimmte Anzahl von Selbsttests durchgeführt werden, da ansonsten die Batterielebensdauer nicht gewährleistet ist. Dieser Zähler kann in der Regel nur durch speziell vom Hersteller zertifizierte Betriebe mit entsprechenden Programmiertools zurückgesetzt werden.
- Geschulte Betriebe haben entsprechende Serviceunterlagen, Spezialwerkzeuge und Messinstrumente. PLBs werden z. B. „live“ in einer Messbox getestet und alle Informationen werden ausgelesen, Sendefrequenzen etc. kontrolliert. Dies wird auch entsprechend dokumentiert. Bei einem Selbsttest können diese Funktionen nicht kontrolliert werden.
- Die Batterie muss auf jeden Fall vom jeweiligen Hersteller stammen. Sollten eigene Batterien verwendet werden, dann verlieren die Geräte ihre Zulassungen.
Wann muss ich die Batterie bei meinem Seenotsender wechseln?
Die Batterie muss gemäß den Herstellerangaben gewechselt werden. Auf dem Gerät befindet sich ein Aufdruck oder Aufkleber „Batt. Exp. Date“ oder „Battery Expiry Date“ mit Monats- und Jahresangabe, der darauf hinweist, dass die angegebene Funktionszeit, die in der Regel mind. 24 Stunden beträgt, bis zu diesem Datum gewährleistet ist. Die PLB oder die AIS MOB funktioniert danach in der Regel noch, die Laufzeiten sind jedoch nicht gewährleistet. Batterien halten je nach Hersteller zwischen 5 und 10 Jahren.
Sonstige
Für unsere nächste Clubregatta hat man mich zum Sicherheitsbeauftragten ernannt. Worauf muss ich achten?
Die Frage lässt sich nicht in wenigen Worten beantworten. Details sind umfassend in der Broschüre „Sorgfaltsregeln für Wassersportler, herausgegeben vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), oder auch in den Sicherheitsrichtlinien der Kreuzerabteilung des Deutschen Seglerverbandes (DSV) dargelegt.“
Welche Aufbewahrungsart empfiehlt sich für Rettungsringe bei Sperrwerken, Bootsanlegern und Kläranlagen?
„Rettungsringgehäuse als Wand- und Geländerversion. Ansonsten auch als Standgehäuse mit Pfosten lieferbar.“
Was ist der Unterschied zwischen einem 2,5kg und einem 4,5 kg Rettungsring?
„Ein 2,5kg Rettungsring wird für die Bergung von Personen genutzt, der 4,5 kg Rettungsring wird ausschließlich in Verbindung mit dem Licht /Rauchsignal (MOB)genutzt.“